Psychoanalytische Praxis

Dr. Berthold König, Psychoanalytiker

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Psychoanalytisches Konfliktmanagement

Konflikte – was wissen wir darüber ?

 Zur Illustration des Seelischen zog S. Freud das Bild eines Eisbergs heran. Darin verdichtet sich die Vorstellung, nach der das bewußte Erleben – die Spitze des Eisbergs – nur ein Siebtel unseres Erlebens ausmacht und sechs Siebtel unbewußt bleiben.

Dies gilt auch für Konflikte: während der oberflächliche (bewußte) Blick z.B. zwei friedlich und voneinander getrennt treibende Eisbergspitzen wahrnimmt, bleibt verborgen (unbewußt), daß deren Rümpfe möglicherweise unter Wasser aneinander haften, sich wegdrängen oder auf eine Kollision zutreiben – in Konflikt geraten. Um dies zu erkennen, müßte man untertauchen oder – bezogen auf das Seelische – die unbewußten Konflikte an die Oberfläche bringen.

Und genau dies geschieht beim psychoanalytischen Vorgehen:

Unter Psychoanalyse ist daher ein Prozeß des Bewußtwerdens durch die Aufklärung unbewußter seelischer Vorgänge zu verstehen.

Die Analyse unbewußter seelischer Abläufe kann daher in doppelter Hinsicht nutzen – sie schafft ein vertieftes Konfliktverständnis und fördert ein Bewußtsein über die vordergründige Wahrnehmung hinaus. Über das Erkennen unbewußter Konflikt werden auch Energien frei, die sich zuvor unbewußt in kräftezehrenden Verhakungen, Reibungen und Blockaden verbrauchten – und die danach progressiv und kreativ genutzt werden können. Darüber hinaus können Wünsche, Illusionen und Realitäten besser voneinander differenziert werden, so daß Ziele realistischer und effektiver verfolgt werden können.

Und was ist psychoanalytisches Konfliktmanagement ?

Natürlich ist unter einem psychoanalytischen Konfliktmanagement keine Psychoanalyse im landläufigen Sinne zu verstehen. Denn um berufliche Konflikte, unbewußt gebundene Energien und brach liegende Potentiale genauer erfassen und managen zu können, sind keine zeitraubenden Analysen auf der Couch erforderlich.

Vielmehr ist es die jeweilige berufliche Konfliktsituation, die den Fokus für die psychoanalytische Erkundung bildet. Im Kontakt zu einem geschulten und erfahrenen psychoanalytischen Konfliktmanager, mit dem sich ein vertrauensvoller Dialog entwickeln läßt, können die unbewußten Konfliktkonstellationen in drei Schritten herauskristallisiert werden.

Der bewußte Konflikt

Im ersten Schritt werden vom Klienten neben dem Veränderungsanliegen die bewußt wahrnehmbaren Konflikte und Symptome registriert und benannt.

Dazu zählen aus der beruflichen Sphäre:

  • Kreativitäts- und Produktivitätsstagnation
  • Innovations- und Investitionsunlust
  • Beziehungskonflikte
  • schlechtes Betriebsklima
  • Loyalitätbrüche und Intrigen
  • Rückzugstenzenzen und Lagerbildungen

Und zudem einige aus der persönlichen Sphäre:

  • Stress und Überforderung
  • Stagnation und Blockade
  • Versagen, Unsicherheit und Insuffizienz
  • Gereiztheit, Grübeleien und Schlafstörungen
  • psychovegetative Symptome (Schwitzen, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit,usw.)
  • Tendenz zu Süchten
  • Ängste und Depressionen
Der unbewußte Konflikt

In einem nächsten Schritt werden im Dialog mit dem Psychoanalytiker, der sich in der unbewußten Psycho – Logik auskennt, die unbewußten Konflikte erforscht, von denen die bewußten unbemerkt gesteuert werden. Diese Erforschung beinhaltet die Entdeckung persönlicher und lästig wiederkehrender „typischer“ Konfliktmuster, soweit sie mit der beruflichen Situation in Zusammenhang stehen.

Aber auch die unbewußten Konflikte im Team, in der Abteilung, im Betrieb oder Unternehmen, in dem die Führungskraft (mit-)wirkt, können Gegenstand der gemeinsamen Betrachtung und Analyse werden – soweit dazu die Bereitschaft im jeweiligem (Groß-) Gruppenzusammenhang besteht.

Die Konfliktlösung

Der letzte Schritt, das Management, ergibt sich konsequent aus den beiden zuvor und besteht letztlich in einem Selbst-Management.

Die Wahrnehmung verändert sich nun im Sinne einer Wahrnehmungserweiterung. Bislang unbewußte und daher blockierende Konflikte werden plastisch, woraus ein Gefühl der Erleichterung und ein besseres Erkennen möglicher Lösungsperspektiven resultiert. Alteingefahrene Denk- und Reaktionsmuster weichen flexibleren Sicht- und Verhaltensweisen.

In der persönlichen Sphäre läßt sich ein Rückgang der beschriebenen Symptome registrieren sowie ein Zuwachs an Konfliktfähigkeit, Selbstbewußtsein, Führungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Aktivität, Kreativitäts- und Innovationslust.

Und auf Team- bzw. Betriebsebene sind steigende Kommunikationsbereitschaft, Gemeinschaftsempfinden bzw. Zugehörigkeitsgefühl, Kooperationswille und Produktivitätszuwachs zu beobachten.

 

Anwendungsoptionen

 Psychoanalytisches Konfliktmanagement kann in einem Beratungs- oder Coachingdialog in der Praxis in Anspruch genommen werden.

Es lässt sich jedoch auch mobil im Rahmen von teilnehmenden Beobachtungen bei öffentlichen Auftritten, in Teams und Vorständen, bei Konferenzen und Geschäftsreisen einrichten – und kann nicht zuletzt auch als mobile Blitzberatung via Hotline hilfreich sein.